SHZ Nordfriesland Tageblatt, 28. Mai 2015
Bürger zeigen Interesse an Mitgliedschaft in einem neuen Geschichtsverein für Leck / Vereinsarchiv könnte im Leck Huus untergebracht werden
Auf Anregung von Guido Tödt (Niebüll) luden zwei heimatgeschichtlich sehr interessierte Mitglieder der „Seniorenunion Leck und Karrharde“, die beiden ehemaligen Vorsitzenden Manfred Clausen und Hans-Wilhelm Sievers, alle Angehörigen der an der Gründung eines „Geschichtsvereins für Leck und Karrharde“ interessierten Personen zu einer Informationsveranstaltung in den „Alten Dorfkrug“ ein. Ziel der gut besuchten Versammlung war, gesprächsweise auszuloten, ob es gelingen könnte, den genannten Verein ins Leben zu rufen.
In seiner Begrüßungsansprache hob Hans-Wilhelm Sievers mit Nachdruck hervor, es gehe keinesfalls darum, gegen die bereits bestehende Facebook-Gruppe „Leck, früher und heute“ in Konkurrenz zu treten. Die Aktivitäten dieser Gruppe und die des zu gründenden Vereins sollten sich vielmehr sinnvoll ergänzen. Manfred Clausen trug sodann seine Überlegungen zur Gründung des Geschichtsvereins vor. Es sei schon viel historisches Material zusammengetragen worden. Er selbst habe Schriften im Umfang von insgesamt mehr als 2100 Seiten gesammelt und dabei auch auf Arbeiten der bekannten Hobby-Heimatforscher Walter Christiansen (Karlum), Hans-Christian Davidsen (Bramstedtlund), Carl Enewaldsen und Arnold Jessen (Tinningstedt) sowie Anita Vollertsen (Ladelund) zurückgegriffen. Er halte es für dringend erforderlich, die gesammelten Dokumente in einem Archiv unterzubringen, für das möglicherweise das „Leck Huus“ ein geeigneter Ort sein könne. Eine derartige Regelung käme auch den vielen Älteren zugute, denen der Umgang mit dem Internet nicht vertraut sei. Clausen regte an, als nächste Schritte die Suche nach Sponsoren aufzunehmen, das Leck Huus zu kontaktieren, einen Jahresbeitrag festzusetzen und eine Satzung zu beschließen. Für die Höhe des Beitrags empfahl er für Privatpersonen einen jährlichen Betrag von 20 Euro, für juristische Personen etwa 50 Euro.
Als Leiter der geschlossenen Facebook-Gruppe „Früher und heute“ referierte Wilfried Christiansen über deren erfolgreiche Arbeit. „Eigentlich ist diese unverbindliche Gesprächsrunde mit knapp 2000 Mitgliedern ja bereits ein Geschichtsverein moderner Art“, so befand er. Denn man habe die Möglichkeit, alle Schriftstücke und Fotos zu archivieren und in Alben oder elektronischen Dateien abzulegen. Die Arbeit seiner Gruppe und die des zu gründenden Geschichtsvereins sehe auch er als „sich wunderbar ergänzend“ an.
Hilfestellungen für den Verein boten an: Beate Jandt als Vorsitzende des Niebüller Geschichtsvereins, Karl („Charly“) Werner als Chef der Volkshochschule Leck, die Räume für eine – zusammen mit Jugendlichen – zu betreibende – Geschichtswerkstatt zur Verfügung stellen könne, Horst Muesfeldt und viele weitere Personen. Die bange Frage schwebte im Raum, ob es gelingen werde, die Posten eines Vorstandes zu besetzen, denn Manfred Clausen und Hans-Wilhelm Sievers hatten von vornherein erklärt, dafür aus Altersgründen nicht zur Verfügung zu stehen. Andere der versammelten Frauen und Männer bekundeten zwar ihr Interesse an einer Mitgliedschaft im Geschichtsverein, nicht aber an der Zugehörigkeit zum Vorstand. Eine spontane Umfrage ergab, dass 14 Personen an einer Mitgliedschaft interessiert seien und auf eine Einladung zur Gründungsversammlung hoffen. Manfred Clausen versprach, den Termin für diese zeitnah festzusetzen. „Ich hoffe sehr, dass es bei der nächsten Zusammenkunft gelingen wird, einen Vorstand zu bilden.“