SHZ Nordfriesland Tageblatt, 22. Juli 2015
Es läuft alles wie geplant: Der neu gegründete Geschichtsverein Leck ist eingetragen, die Gemeinnützigkeit beantragt. Die Arbeit kann beginnen, zumal der Vorstand um den Vorsitzenden Horst Muesfeldt nun komplett ist. Telse Nommensen nahm die Wahl zur Kassenwartin an.
Erst Anfang Juli wurde die Vereinssatzung unterschrieben, seither ist die Mitgliederzahl um fünf auf 22 Personen gestiegen. Sie wollen sich dafür einsetzen, Beiträge zur Erforschung der Geschichte des Ortes Leck und der Karrharde zu leisten, die Kenntnisse darüber zu fördern und zu verbreiten. Ziel ist, jährlich eine Zeitschrift zu veröffentlichen, für die nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Bürger gern Beiträge leisten können.
Große Unterstützung und „Anschub-Ideen“ erfährt der Verein vom Chronisten und Geschichtsforscher Albert Panten.
Er hielt einen sehr informativen wie auch aufschlussreichen Vortrag über Vergangenes und Erhaltenes.
„Es genügt nicht, nur in Erinnerungen zu schwelgen. Wenn man eine ordentliche Arbeit abliefern will, dann muss man in die Archive“, riet er.
In der Ortsgeschichte gehe es ausschließlich um das, was den Ort betrifft, verdeutlichte Horst Muesfeldt. Er zeigte Arbeitsfelder auf, mit denen sich die Mitglieder je nach Neigung und Zeit beschäftigen können: Allgemeines wie die geografische Lage oder die Vor- und Frühgeschichte, die politische Geschichte wie innere Verwaltung oder Funktionsträger, Gemeinschaftsangelegenheiten (Kirche, medizinische Versorgung), Wirtschaft (Landwirtschaft, Handel und Dienstleistung), Zweckverbände (Genossenschaften, Meiereien), besondere Ereignisse wie Sturmfluten oder Brände, Strukturwandel, Erzählenswertes und freiwillige Gemeinschaftsaktivitäten (Vereine, Bräuche und Feste). Das sind nur einige Beispiele aus Muesfeldts langer Liste. Er empfahl, für Recherchen das Tondernsche Archiv einzusehen. Dort finde man Zeitungen aus dem 19. Jahrhundert.
Interessant sei auch das große Archiv in der dänischen Bibliothek in Flensburg. Hier befinden sich die gesammelten Werke von Pastor Paul Tappe. Als Ausgangsbasis, regte Muesfeldt an, könne der Fluchtlinienplan der Gemeinde von 1948 dienen. Ein weiterer Schritt sei das Sammeln von Zeitungsausschnitten und Fotos von „Häusern von heute“, die katalogisiert werden müssen.