SHZ Nordfriesland Tageblatt, 04. November 2015
Der im Juni gegründete Geschichtsverein erfährt in der Bevölkerung überaus positive Resonanz. „Wir erhalten viele alte Unterlagen“, freute sich Vorsitzender Horst Muesfeldt. Jetzt überreichten Gabriele und Volkhard Raetsch (ehemaliger musikalischer Leiter) Requisiten wie Fahnen und die vollständige Chronik vom früheren Musikzug Leck und Umgebung.
Genau 36 Jahre sind es her, seit der Musikzug durch rührige Bürger ins Leben gerufen wurde. Der Start gelang im Juni 1979 mit 110 Mitgliedern und die Einrichtung dreier Sparten: Blasorchester, Fanfarenzug und Spielmannszug.
Die Musiker mit ihren grünen Uniformen waren gern gesehen und gehörte Begleiter bei zahlreichen Veranstaltung in Leck und der Region. Insgesamt versuchten sich neun Vorsitzende in der Führung des Vereins. Nach dem Tod vom letzten Vorsitzenden Rüdiger Henningsen wurde der Spielmannszug 2009 aufgelöst. „Ich habe diese Unterlagen im ehemaligen Vereinsheim sichergestellt und meine, dass der Geschichtsverein dafür die richtige Adresse ist“, erklärte Gabriele Raetsch. Den Besitzer wechselte jetzt auch die Fahne des Musikzuges, die Uwe Jannsen einst eigenhändig gestickt hatte und die 1986 geweiht wurde.
„Hier ist alles in guten Händen. Wir werden es gern in unserem Archiv aufnehmen“, sagte Horst Muesfeldt.
Diese Chronik bezeichnete er als einen Mosaikstein für die Arbeit des Vereins. Das Gleiche gelte für einen Riesenpacken von Zeitungsartikeln über den damaligen Männergesangverein Leck, die Hans Petersen zugesteuert hatte.
Mit Sichten, Registrieren und dem Aufnehmen ins Archiv werden die 29 Mitglieder des Geschichtsverein tüchtig zu tun haben, denn jüngst trudelte ein weiterer Schatz aus Luxemburg ein: Zwei Koffer voller Zeitungsberichte über das Alltagsgeschehen in Leck zählt der Nachlass von Horst Götz-Schmitt. Bis 1982 war er lange Jahre als freier Mitarbeiter bei unserer Zeitung tätig, bevor er in den Beneluxstaat zog. Im Februar 2014 verstarb Horst Götz-Schmitt. „Wir danken seiner Frau Mya Schmitt für die Überlassung der Unterlagen und der Tochter für den Transport“, betonte Horst Muesfeldt.
Papiere, Broschüren und Ordner stapeln sich im kleinen Raum, den die Volkshochschule dem Geschichtsverein zur Verfügung stellt. Das einstweilige Domizil am Süderholz platzt bereits aus allen Nähten. „Wir müssen uns hiermit zufrieden geben, hoffen aber, dass uns eine Chance mit größeren Räumlichkeiten geboten wird“, meinte Horst Muesfeldt.